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Sage über -TauRus-
  Kinder jauchzten und johlten auf dem Stadtplatz von O'Delvais und spielten dem Ältesten Baguron Streiche. "Hört auf, ihr Plagegeister, und benehmt euch.", schrie er sie an.
Die Kinder gehorchten, wollten aber für ihr Stillhalten eine Belohnung haben und forderten den Ältesten auf, ihnen eine Geschichte zu erzählen.
Baguron überlegte und sagte den Kindern: "Nun gut, ich will euch eine wahre Geschichte erzählen über einen Krieger, der sein Leben dafür einsetzt, damit ihr hier immer noch frei herumtollen könnt und nicht unter dem Joch der Magmaren steht. Hört gut zu! Vielleicht werdet ihr ihm eines Tages begegnen oder sogar an seiner Seite kämpfen."

„Der Regen, der die Gegend seit Tagen heimsuchte, hörte endlich auf zu fallen. Der wachsame Blick des Kriegers streifte über das Plateau der Stille. Einen Angriff auf diesem aufgeweichten Boden könnte nur ein lebensmüder Wahnsinniger vom Zaun brechen, der Untergrund bestand mittlerweile nur noch aus Morast und Schlamm. Bei einer Attacke gegen die feindlichen Horden der Magmaren würde das Heer der Menschen mit Sicherheit in diesem Dreck steckenbleiben und die Schlacht verlieren.
Irgendetwas musste ihm einfallen, um der Bedrohung dieser dunklen Brut entgegen zu wirken.
Auf einmal spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Es war sein alter Freund, der Alchimist Kaliostro.
"Hier, großer Krieger, das wird dir helfen.", sprach er, überreichte ihm einen Kolben mit etwas Flüssigkeit und verschwand wieder.
Die Zeit drängte. Man konnte schon die Kriegshörner der Magmaren hören, und der faulige Gestank, der von ihnen ausging, zog einem übel in seine Nase.
Ohne weitere Überlegungen und ermutigt durch das Vertrauen, welches er in seinen Freund Kaliostro hatte, öffnete er den Kolben und trank die Flüssigkeit.
Die Transmutation, die sofort einsetzte, bereitete ihm große Schmerzen. Aber er konnte den Prozess nicht mehr aufhalten. Er spürte bis in die kleinste Zelle seines Körpers, wie sich seine Statur veränderte.
Sein Freund Kaliostro war ein Meister seines Faches und hatte ihm ein Verwandlungselixier gegeben, das ihn in einen furchterregenden, stattlichen Stier transformierte. Und als wäre alles von langer Hand geplant gewesen, lag eine wunderschöne, leicht violett schimmernde Rüstung für ihn bereit. Angepasst an seine jetzige Statur, geschmiedet von Stawros, dem Schmied, der als einziger in der Lage war, ein solches Meisterstück aus Stahl und Feuer hervorzubringen.
Die Rüstung hatte etwas wundersames an sich und er spürte, während seine Getreuen ihn ankleideten, dass seine jetzige Gestalt und die Rüstung nur einem Zweck dienten: Der Vernichtung der Magmarenhorden, die über das Plateau der Stille nach Ogrij vorrücken wollten, um dort die Menschen zu schänden und den Tod ihres Anführers Andelwan zu vergelten, dessen Ableben zwar viele Jahre zurücklag, den Magmaren jedoch wie ein Pfahl im Herzen steckte.
In der Gestalt eines Stieres, gewappnet mit der wundersamen Rüstung, rauschte er auf die Magmaren zu. Er schlug sich durch die Reihen der Angreifer und metzelte alles nieder, was ihm vor die Hörner kam. Er schlug Schneise um Schneise in die feindlichen Reihen, so dass die Armee der Menschen langsam aber sicher auf dem erweichten Boden nachrücken und in Formation geordnet gegen die Magmaren in die Schlacht drängen konnte.
Er richtete ein Massaker unter seinen Feinden an, bei dem selbst die tapfersten der Magmarenkrieger es mit der Angst bekamen. Als dann auch noch das Heer der Menschen in den Kampf eintrat, ergriffen die Kämpfer Khairs die Flucht.
Aufgrund seiner Verwandlung in dieser Schlacht, nannte man ihn seitdem in ganz Feo nur noch „-TauRus-“. Die Menschen taten dies voller Ehrfurcht, die Magmaren erfüllt von Hass und Angst.
Über die Jahre geriet sein wirklicher Name in Vergessenheit und nur seine engsten Freunde wissen noch, wie er vor jener schicksalshaften Schlacht genannt wurde. Aber auch sie überkommt Freude, wenn sich der Magmarenschreck wieder in einen todesbringenden Stier verwandelt, um den Tod über die dunkle Rasse zu bringen. Dann können seine Gefährten ihn wieder -TauRus- nennen und voller Stolz an seiner Seite kämpfen.“

Der Älteste beendete seine Geschichte. Mit Wohlwollen blickte er auf die Kinder herab, die immer noch ehrfürchtig und gespannt vor ihm saßen: „Nun geht nach Hause und fragt eure Väter und Mütter, was sie euch über -TauRus- erzählen können. Denn in ganz Feo gibt es niemanden, der nicht schon von dem legendären Krieger -TauRus- gehört hätte oder gar an seiner Seite in die Schlacht gezogen ist. Viele Schlachten hat er bereits gewonnen und er wird nicht eher ruhen, bis auch der letzte Magmare vernichtet ist. “
 
 

 

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