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Die Legende des Clans ad astra
 

Von den eisigen Weiten der Inseln des ewigen Frosts zum bunten Treiben in O'Delvais, von den magischen Ländern Weltenendes und Triwerions zu den stolzen Häfen von Grandfort und Wirigia, von den kargen Ödländern des Verdammten Feldes zu den geheimnisvollen Dickichten des Schuarwaldes – die landschaftliche Vielfalt sowie die der menschlichen Kulturen, die den Kontinent Ogrij besiedeln, scheint schier grenzenlos.


Doch nicht nur Menschen leben in diesen Landen, auch andere Volksstämme mit ihren Sitten und Bräuchen haben hier ihr Zuhause gefunden. Die Hantu und Yukari, die zotteligen Yeti, die ihr Leben der Jagd und dem Angeln auf den Inseln des ewigen Frosts weihen, Eldiven und Krofdoren – uralte Kriegerrassen, die im immerwährenden Kampf um Weltenende und Triwerion aneinander gebunden sind, die grazilen Maurins sowie die kämpferischen Zarlogs, die die weitabgelegenen Fels- und Vulkanvorlande ihre Heimat nennen, auch die Hüter der ältesten Geheimnisse der sagenumwobenen Nebelinseln, Daigons und Habus – sie alle haben seit ewigen Zeiten an der Geschichte der Menschen teilgehabt.

Und sie alle haben eines gemeinsam: Immer wieder kommt es vor, dass sich Angehörige eines Volkes durch ihren Mut, ihren Gemeinschaftssinn und ihr Kampfgeschick von der Masse ihrer Mitwesen abheben und als leibhaftige Helden Bekanntheit erlangen.

 

PER ASPERA

 

Der Regen fiel dicht. Zischend erloschen die letzten von der Angriffswelle der Feuerpfeile verursachten Brandherde. Einzig das unlöschbare Feuer zahlloser magischer Angriffe der Magmaren flackerte mitunter noch hell auf und tauchte das aufgewühlte Schlachtfeld schemenhaft in ein unheimliches Licht. Es hatte den Anschein, als wollte die Göttin selbst das Grauen der vergangenen Stunden mit einem Mantel von Nebel und Rauch verdecken.

Mit mühevollen Schritten stapfte er zum Lager zurück. Jeder Tropfen war wie ein kleiner Nagel, der auf seine Rüstung schlug. Ein Trupp junger Adepten blieb stehen und grüßte ihn respektvoll. In ihren Gesichtern konnte er Heimweh und Furcht gleichermaßen erkennen. Er konnte sie verstehen – Krieg war nichts Erfreuliches. Auch er selbst sehnte sich nach etwas Ruhe, fernab von Kampf und Blutvergießen. Schwer atmend setzte sich der Krieger auf ein leeres Fass Ingwer-Met vor seinem Zelt.

Seine Gedanken schweiften ab, entfernten sich von der anstrengenden Schlacht, die hinter ihnen lag, ihrem zweifelhaften Sieg - zuviele Opfer hatten die letzten Tage gefordert. Weg von all den Gesichtern, in die er geblickt hatte, den hasserfüllt glühenden Augen, in denen er eine seltsame Traurigkeit zu erkennen glaubte, bevor das Leben aus ihnen wich und sie seelenlos ins Leere starrten. Waren sie das Böse gewesen? War er es?

Er blickte auf. Um sich seine engsten Schlachtgefährten, entschlossene Männer und Frauen, bereit für das Gute auf dieser Welt zu kämpfen und auch dafür zu sterben. "Bei Scheara", dachte er bei sich, "nur mehr so wenige..." Sie alle schienen sich schon eine Ewigkeit zu kennen, manche kannte er - so kam es ihm vor - sogar besser als sich selbst. Ein eigentümlich zusammengewürfelter Haufen waren sie. Bei diesem Gedanken musste er sich ein trockenes Lächeln abringen. Aus großen, ehrwürdigen Häusern waren einige gekommen, andere waren, wie ziellose Wanderer, unbemerkt und unerkannt, Tag um Tag durch die Welt gestreift. Doch hier und jetzt waren sie alle gleich, alle von unzähligen Kämpfen gezeichnet, müde und doch voller Hoffnung und Tatendrang ob der Zukunft, die jetzt vor ihnen lag. Einer Zukunft, die sie endlich selbst in die Hand nehmen konnten.

Eine schier unverwüstliche Gemeinschaft war entstanden, und jeder einzelne von ihnen empfand in diesem Moment gleich, das konnte er in ihren Gesichtern sehen.

 

AD ASTRA

 

 
 

 

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